Das Becherspiel – was ist das eigentlich?
Das Becherspiel, im englischen Cups and Balls, ist das wohl älteste beschrieben Zauberkunststück der Welt.
Die älteste Erwähnung findet das Becherspiel bei Seneca. Die erste Erklärung des Becherspiels liest man im 13. Kapitel von Reginald Scots Buch „The Discoverie of Witchcraft“. Ursprünglich als „Aufklärungsbuch“ gedacht, stellt es heute jedoch eines der ersten „Zauberbücher“ dar.
Der italienische Zauberer Bartolomeo Bosco, ein früher Vertreter der „ehrlichen Magie“, machte das Becherspiel dann weithin bekannt und sein Name ist auch heute noch unweigerlich mit dem Becherspiel verbunden.
Doch was geschieht beim Becherspiel eigentlich?
Seit Bartolomeo Bosco bzw. Dai Vernon (siehe Bild rechts) werden drei Becher und drei Bälle (oder Kugeln) dem Publikum gezeigt, das raten darf, unter welchem der drei Becher die Bälle verschwinden, erscheinen oder sich sammeln.
Dabei verschwinden die Kugeln der Reihe nach aus den Händen des Zauberers und erscheinen z. B. unter dem „frei“ vom Publikum gewählten Becher.
Schließlich durchdringen Sie den Boden der vorher gezeigten und vom Publikum geprüften Becher
Zu guter Letzt - im Finale - verschwinden die Kugeln (Bälle) ganz und unter den Bechern erscheinen Zitronen, Tennisbälle oder, oder, oder…
Was sich hier ein wenig trocken liest ist eigentlich eine vollständige Zauber-Show (Routine) und wird von vielen Zauberern als eigener „Akt“ gezeigt.
Gerade deswegen ist das Becherspiel bei Straßenzauberern sehr beliebt, da man wenig transportieren muss und es viele Unterhaltungspotenzial liefert.
Eine faszinierende Variation des Becherspiels liefert der Zauberer „Gazzo“. Bei ihm erscheinen im Finale nicht nur kleine Früchte unter den Bechern, sondern diese vermehren sich sogar bis schließlich sogar eine Kokosnuss oder eine Melone auf dem Tisch erscheint.
Mehr zum Becherspiel findest Du hier oder unter „Zaubertricks > Nach-Themen > Becherspiel“.
